Diese fünf Aussagen begegnen mir, als ich das erste Mal auf der Homepage von
Gregor Neumeyer, dem Produzenten von „ÖsterReis“, lande und ich lese weiter…
... dass dieser Reis im Trockenanbau kultiviert wird.
Mir war dies bis dato eigentlich noch nicht richtig bewusst, dass es diese Form des Reisanbaues gibt!
Bei dem Gedanken an Reisfelder entsteht sofort das Bild von wassergefluteten, in Terrassen angelegten Feldern vor meinem geistigen Auge.
Beim Weiterlesen erfahre ich, dass gerade dieser Umstand, nämlich die Reispflanzen ungeflutet hoch zu ziehen, eine große Aufgabe darstellt, da Beikräuter (sprich „Unkräuter“ ;-)) auf diese Weise nicht hintenan gehalten werden können, wie bei der herkömmlichen Anbaumethode. Denn da steht ja das ganze Feld unter Wasser und andere Pflanzen können nicht überleben - nur die sumpfliebende Reispflanze kommt mit diesen Bedingungen zurecht .
Also heißt es im Trockenanbau diese "Konkurrenzpflanzen" zu minimieren und das bedeutet wiederum, besonders im BIO- Anbau: viiiiel Handarbeit.
Im Falle der Familie Neumeyer helfen alle mit am Feld, auch Freunde und Bekannte leisten Unterstützung.
"Das allererste Saatgut kam 2015 aus Italien", informiert uns Gregor - eine "Mittel-Korn" Reissorte, die zwischen Lang,- und Rundkornreis angesiedelt ist.
Das Tolle an diesem Reis ist, dass er sehr breitbandig eingesetzt werden kann und sich hervorragend von der "einfachen" Speisenbeilage bis zu einem köstlichen Risotto verkochen lässt.
"Die gößte Herausforderung", so Gregor weiter,"ist allerdings die passende Temperatur!"
Denn Reis benötigt Temperaturen über 15° Grad und dieses Temperaturfenster ist relativ klein in Österreich. Daher war es auch gar nicht so leicht Reissorten zu finden, die in Österreich reif werden.
Sobald mit der Aussaat - temperaturabhängig meist gegen Ende April - die Kultur beginnt, bleibt es spannend bis zum Schluss: denn erst Temperatur und Bewässerung im optimalen Verlauf garantieren dass der Reis bis September voll ausreift und eine gute Ernte eingefahren werden kann!
Apropos Bewässerung: die Reispflanzen haben natürlich einen höheren Wasserbedarf als andere Getreide und dieser wird mittels sonnenwarmem Donauwasser aus dem nahen Marchfeldkanal gedeckt - das Ganze resourcenschonend und bedarfsgerecht.
Ist der Reis erst mal geerntet muss er sofort getrocknet und gereinigt werden um ihn problemlos lagern zu können.
Danach beginnt die Weiterverarbeitung bis schließlich die beiden Varianten Reis natur und Reis weiß zu den Kunden aus geliefert werden können.
Wir vom Bioladen Team haben bereits beide Varianten verkocht und genossen
Unser einhelliges Urteil: man schmeckt die Sonne des Marchfeldes und die in vielfältiger Weise in Kultivierung und Verarbeitung eingeflossene Handarbeit.
Ein herzliches Dankeschön an Gregor und seine Familie, dass sie sich auf dieses Projekt eingelassen haben um einer Kulturpflanze Aufwind zu verleihen, der so in unserern Breiten sicher noch eine größere Zukunft bevorsteht!