Mit voller Kraft strahlt die herbstliche Sonne vom tiefblauen Himmel. Sie verstärkt damit spektakulär die gelb bis kräftig orange Farbe der kleinen Beeren auf den Sträuchern und ich stehe staunend wie ein Kind vor einem der schönsten Naturgebilde, die man sich nur vorstellen kann - ich sehe zum ersten Mal einen Sanddornbeeren Garten in natura!
Es ist ein strahlend schöner Nachmittag im September als wir, meine Tochter Katrin Sophie und ich, am Ranwallnerhof in Hehenberg bei Bad Hall ankommen. Anita Neudecker öffnet die Türe und lädt uns in die Wohnküche des Bauernhofes ein.
Ein paar Fragen wollen wir stellen und das eine oder andere Foto machen um die Sanddornprodukte des Ranwallnerhofes unseren Kunden besser vorstellen zu können.
Was folgt übersteigt dann allerdings den kurzen Zeitrahmen den wir geplant hatten und fasziniert erfahren wir Stück für Stück von der Kultivierung der Sanddornsträucher, der Ernte und Verarbeitung der kostbaren kleinen Beeren.
Aber alles der Reihe nach...
Fam. Neudecker setzt 2017 die ersten Sandornsträucher. Durch Zufall seien sie auf den heimischen Sanddorn gestossen, erfahren wir und sie starten mit 2 BIO Versuchsflächen zu je 0,74 ha - was soviel wie 2300 Sträucher bedeutet.
Damit beginnt eine intensive Zeit des Erfahrungen sammelns.
Experimentierfreude, Kreativität und vor allem immer wieder viiiel Handarbeit mit teilweise kräfteraubendem Körpereinsatz fordern alle Familienmitglieder. Ja alle, denn auch die vier Kinder von Anita und Robert Neudecker helfen fleißig mit - "Manchmal vielleicht mit der einen oder anderen kleinen Belohnung, die in Aussicht gestellt wird..." verrät uns Anita mit einem Augenzwinkern.
Die Sanddornsträucher gehören zu den zweihäusigen Pflanzen und im Garten der Neudeckers finden wir jeweils sechs Reihen weibliche Pflanzen, dann eine Reihe männliche. Sandorn wächst vier bis fünf Meter in dei Höhe, breitet sich ca. drei bis vier Meter aus und entwickelt kräftige Pfahlwurzeln bis in eine Tiefe von drei Meter! Das macht ihn extrem widerstandsfähig besonders auch auf sandigen Untergründen.
Überhaupt kommt der Sanddorn gut mit kargen Bedingungen zurecht und eignet sich somit auch zur Regeneration von Ödland.
Vielleicht ist es gerade diese besondere Widerstandsfähigkeit des Strauches, die sich in den besonders tollen Eigenschaften der kleinen Beerenfrüchte widerspiegelt, denn sie halten ein wahrliches Füllhorn an bioverfügbaren Stoffen zum Wohle für uns Menschen bereit.
Bis wir diese allerdings geniessen können, müssen die Sanddornbeeren in reiner Handarbeit geerntet werden. Dazu werden die reichbedornten Zweige bis zu einigen Handbreit über dem Boden abgeschnitten und für ca zwei Tage tiefgefroren. Zu diesem Zeck wurde am Ranwallnerhof eigens ein großer Tiefkühlcontainer angeschafft.
Sind die Beeren auf den Zweigen dann durchgefroren werden sie "abgeschlagen". Das gescheiht unter Zuhilfenahme einer Maschine, die Robert Neudecker selber entwickelt hat und an deren "Optimierung" er immer noch weiter arbeitet.
Tiefgefroren wird der Sanddorn in verschiedenen Einheiten abgepackt, gelagert und natürlich zu köstlichen Produkten weiter verarbeitet
Diese unterschiedlichen Produkte sind randvoll mit den tollen Inhaltsstoffen der Sanddornbeeren:
Wie zum Beispiel:
Provitamin A, Vitamine B1, B2, B4, B9, B12, C, E, K
gesättigte und ungesättigte Fettsäuren,
Stereole, Cholin, Fruchtsäuren, Zucker, Eisen,
Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Kalium, Natrium und Phosphor
UND besonders natürlich: der hohe Vit. C Gehalt!
Mit dieser Köstlichkeit hält die Natur eine besondere Unterstützung für unser Immunsystem und viele andere Körperfunktionen bereit. Es liegt nur an uns selber, dieses Geschenk aus der Natur zu nutzen und unserem Körper und auch der Seele in der kommenden kühlen Jahreszeit Gutes zu tun.
Sanddorn Direktsaft, Sanddorn Sirup,Sanddorn Fruchtaufstrich, getrocknete und gefrorenen Beeren kann man am Ranwallnerhof und ab sofort nun auch bei uns und in einigen anderen Nets.werk Läden erstehen.
